Das erfolgreichste Trainer-Spieler Pärchen der NFL trennt sich
20 lange Jahre ist es her. Headcoach Bill Belichick hat eine Siegesrate von 0.46 und wurde bereits einmal entlassen. In Football gilt alles unter 0.50, also die Hälfte der Spiele einer Saison zu gewinnen, als Misserfolg. Seine Patriots starten mit einer Niederlage in das Jahr und sein scheinbar wichtigster Spieler verletzt sich – sein Quarterback.
Tom Terrific tritt in das Scheinwerferlicht
An dieser Stelle kommt der Ersatzquarterback zum Einsatz. Tom Brady startet ab nun für die New England Patriots. Tom war nicht berühmt und noch nicht berüchtigt. Er wurde spät im damaligen NFL Draft von den Patriots gewählt. Er galt als langsam, nicht besonders kräftig und entsprach generell eher dem Bild eines unterdurchschnittlichen Quarterbacks.
Mäßiger Coach + unterdurchschnittlicher Quarterback = Dynastie
Eine einfache Rechnung, an die keiner glaubte. Man wäre für verrückt erklärt worden, hätte man diesem Headcoach-Quarterback Paar die bevorstehende Dynastie prophezeit. Ab dem Zeitpunkt an dem Tom die Führung der Offensive übernahm, stieg die Siegesrate auf 0.77. Von weniger als die Hälfte auf mehr als Dreiviertel.
20 Jahre lang Dominanz folgen
In den folgenden 20 Jahren kamen die Patriots 9 Mal ins Finale. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Super Bowl das Ziel von 32 Teams ist. Noch beeindruckender ist, dass Tom und Bill zusammen auch sechs Mal gewonnen haben. In 100 Jahren National Football League gelang es davor zwei Quarterbacks und einem Coach jeweils vier Titel zu gewinnen. Aber von solch einer Dominanz konnte bis dahin nicht die Rede sein.
Trennung ohne ein weinendes Auge
Trotz all den Erfolgen trennt man sich ohne Trauer. Bill möchte seinen Starquarterback Tom nicht noch einmal sehen. Für viele NFL Fans klingt das wie Blasphemie. Der beste Spieler aller Zeiten beendet seine Karriere nicht dort, wo er wöchentlich gewinnen zur Routine gemacht hat. Es scheint so wie als wäre den beiden die Diskussion, wer jetzt mehr zum Erfolg beigetragen hat, lästig geworden. Man regelt das jetzt nicht mit Worten oder mehr Geld. Man sieht sich nächstes Jahr wieder, auf dem Football-Feld, nur nicht mehr in gleicher Uniform.
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