Cats in Wien – alles rundum das Musical

Von Anfang bis Ende Juni konnten sich Kulturbegeisterte von dem Musical „Cats“ in Wien begeistern lassen. In Katzenkostümen räkelten sich die SchauspielerInnen elegant auf der Bühne und mit mitreißendem Gesang, akrobatischen Tänzen und einzigartigen Bühnenbildern brachten die DarstellerInnen das Publikum zum Staunen. Am 17.06. war Goschat vor Ort und ließ sich von dem Katzen-Musical hinreißen. Um dem ein oder anderen Kulturbanausen etwas mehr Einblick in die Welt der Musials zu bieten, folgen nun einige Informationen rund um die Vorstellung. Es geht auch um die Handlung, also Achtung: Spoiler!

Musical Geschichte in Wien

Die vielen Musical-Auftritte in Wien seit Mitte des 20ten Jahrhunderts hat die Hauptstadt Österreichs vor allem Marcel Prawy zu verdanken. Der Immigrant suchte nach dem Zweiten Weltkrieg die Stadt auf und brachte seine Leidenschaft für amerikanische Musik nach Österreich. Durch seine Freundschaft mit Leonard Bernstein kamen beispielsweise „Kiss me, Kate“, oder „West Side Story“ in die Volksoper. Auch Rolf Kutschera spielte eine wichtige Rolle. Dieser setzte sich damals als Ziel, Aufführungen aus Amerika schnellstmöglich in die heute lebenswerteste Stadt der Welt zu bringen. 1968 gelang es schließlich die WienerInnen mit dem Stück „Der Mann von La Mancha“ von der amerikanischen Kulturszene zu überzeugen. Und diese Begeisterung lebt heute noch bei Jung und Alt weiter.

Die Basics zu Cats

Das Musical wurde von Sir Andrew Lloyd Webber geschrieben (Texte hat er von T.S. Eliot entnommen) und gehört zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Die Premiere fand 1981 in London statt und die Vorstellung hat mittlerweile viele Teile der Welt erreicht. Bekannte Lieder sind beispielsweise „Erinnerungen“ oder „Jellicle Ball“. Cats wurde bereits mit einigen Awards ausgezeichnet. Das Stück wurde 2019 verfilmt – dieser Film kommt aber nicht annähernd an das Musical heran. Die Verfilmung hat nämlich nicht sehr viel Zuspruch bekommen. Unter anderem wurde er kurz nach der Veröffentlichung mit dem Negativ-Filmpreis der „goldenen Himbeere“ ausgezeichnet.

Persönliche Statements

Goschat hat sich auf der Veranstaltung umgehört und das Publikum nach ihrer Meinung zum Stück befragt. Margarete, 68 ist mit ihrem 10-jährigen Enkelkind am Ort des Geschehens. Beide sind sehr begeistert von dem Musical. „Es ist neben der einzigartigen Aufführung auch noch super kinderfreundlich. Die Musik, die Kostüme – das finden wahrscheinlich alle Kinder ganz aufregend und spannend. Ich finde es einfach nur schön, wenn ich meine Kulturliebe mit der Familie vereinen kann, ohne dass jemanden fad wird“, lacht die mehrfache Großmutter.

Auch Jana D., Studentin, schwärmt von der Vorstellung: „Es war wieder mal eine schöne Erfahrung live im Musical zu sitzen. Das ist natürlich auch ganz was anderes, als irgendwas im Fernsehen zu sehen. Besonders gefallen hat mir vor allem die Musik. Das war unglaublich mitreißend“, meint die 21-Jährige.

Paul T., ebenfalls Student war auch vor Ort, konnte der Handlung aber nicht so ganz folgen: „Die Musik fand ich besonders schön. Aber die Handlung hab ich leider irgendwie nicht so gecheckt. Wäre vielleicht schlauer gewesen, sich die vorab noch genauer durchzulesen.“

Cats – worum geht es da eigentlich?

Das Stück wird grundsätzlich in zwei Akte unterteilt. Der erste Akt beginnt mit der Erklärung des „Jellicle Ball“. Mit Gesang und Tanz wird dieses Event erläutert: hier treffen sich jährlich alle Katzen und Kater und es wird eines der Tiere dabei auserwählt. Dieses erhält ein weiteres Katzenleben und wird neugeboren. Anschließend werden in Kombination mit viel Musik unterschiedliche Katzencharaktere vorgestellt. Beispielsweise Jenny Fleckenreich, Grizabella, Rum-Tum-Tugger und weitere Unikate. Wie in jedem guten Theaterstück gibt es auch einen Bösewicht, den bösartigen Kater Macavity. Er stört die Tiergruppe und scheucht diese mit lauten Geräuschen auf. Im zweiten Akt findet nun wirklich der Jellicle Ball statt. Weitere Katzencharakter werden vorgestellt, bis Macavity Alt-Deuteronimus, das Oberhaupt der Katzentiere, entführt. Das Rudel liefert sich anschließend einen Kampf mit dem Bösewicht, bis sich dieser schließlich ergibt und daraufhin verschwindet. Das Oberhaupt ist nun mit mithilfe eines Katzen-Magiers wieder wohlauf und in der Gruppe. Dann geht der Ball problemlos weiter und es wird eine Katzendame ausgewählt, der noch ein weiteres Katzenleben vergönnt ist.

Quellen:

https://kurier.at/kultur/eine-kurze-geschichte-des-wiener-musicals/768.138

Bild: Elisabeth Buchegger