Climate Walk – Auf großer Wanderung für das Klima
Es ist wieder soweit – Am 5. Juni startete das Team von Climate Walk wieder auf große Wanderung quer durch Europa. Unter dem Motto „Wanderers of Changing Worlds“ machen sich Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen der Universität Wien auf den Weg, um das Problem des Klimawandels aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten.
Die Route
Das Team von Climate Walk besteht aus zwei Gruppen, die sich von unterschiedlichen Enden Europas entgegenlaufen. Dabei durchqueren sie 18 Länder, mit dem Ziel sich im April 2023 in Wien wieder zu treffen. Die erste Gruppe startet am 5. Juni vom Nord Cap in Norwegen und begibt sich dabei auf eine Reise quer durch Dänemark, Deutschland, die Niederlande und weitere Länder in Richtung Wien. Am 1. September startet auch die zweite Gruppe im Süden Europas von Cabo de Roca in Portugal. Dabei durchqueren sie Länder wie Spanien, Frankreich und Italien. Aufgrund zeitlicher und finanzieller Ressourcen werden jedoch nicht immer alle Mitglieder einer Gruppe bei jeder Etappe dabei sein. Die Etappen der einzelnen Mitglieder variieren zwischen ein und sechs Monaten.
Das Projekt
Ziel des Projektes ist es, regionale Veränderungen durch den Klimawandel wahrzunehmen und auf diese aufmerksam zu machen. Es umfasst dabei verschiedene Dimensionen, um einen möglichst breiten Blick auf Probleme, die durch den Klimawandel entstehen, zu werfen. Zudem will es aber auch potentielle Lösungsansätze erarbeiten, die diesen Problemen entgegen wirken können. Dabei ist es wichtig, immer auf lokale Begebenheiten zu achten und diese miteinzubeziehen.
Zunächst geht es um das Laufen an sich, welches als Gegenmodell zu den gängigen Mobilitätsformen in unserer sich immer rasanter entwickelnden Welt dienen soll. Die Philosophie dahinter ist, dass durch das Laufen gezielt Aspekte des Themas wahrgenommen werden können, die durch das bloße Reisen mit dem Auto oder der Bahn schlicht unter den Tisch fallen.
Während der Wanderung werden dabei in einem fächerübergreifenden Ansatz verschiedene Forschungsprojekte durchgeführt. Sie sollen dazu beitragen, Licht auf die Frage zu werfen, wie unterschiedliche Menschen den Klimawandel und dadurch entstehende Veränderungen der Umwelt wahrnehmen. Außerdem sollen bestehende Forschungslücken bearbeitet und geschlossen werden.
Gleichzeitig wird die Forschung mit einem aktivistischen Anspruch verbunden, der dazu dienen soll relevante Akteur*innen auf Ergebnisse des Projektes hinzuweisen und mit diesen in eine Diskussion zu treten. Dabei ist es für die Teams besonders wichtig, ihre eigene Rolle als Wissenschaftler*innen stets zu reflektieren und zu hinterfragen, aus welcher Perspektive Phänomene betrachtet werden. So lässt sich laut ihnen auch der Anspruch der Objektivität, der an die Wissenschaft gestellt wird, mit Formen des Aktivismus verbinden.
Zudem wird die Reise durch zahlreiche Medien- und Kunstprojekte begleitet. Sie sollen dazu beitragen, Eindrücke und Ergebnisse, welche die Teams während der Reise erhalten, laufend in die Öffentlichkeit zu tragen. Zu den Projekte gehören unter anderem ein Podcast, verschiedene Kunstaustellungen und Filmprojekte in Zusammenarbeit mit dem Sender Okto. Alle Projekte findet ihr hier.
Abschließendes Ziel des Projektes ist es zu verbinden. Das ist laut den Veranstalter*innen auch der Grund dafür, dass sich zweit Teams entgegenlaufen, um sich am Ende in Wien wieder zu treffen. Es geht darum unterschiedliche Perspektiven auf den Klimawandel und seine Folgen wahrzunehmen und zu verbinden. Von großen Organisationen bis hin zu lokalen Betroffenen, soll jedem eine Stimmte gegeben werden.
Auch du kannst dabei sein!
Der Climate Walk lebt vom Kontakt zu Menschen. Deshalb sind die Teams auch ständig auf der Suche nach Wegbegleiter*innen, die sich auf unterschiedlichen Etappen der Wanderung anschließen. Jede und jeder ist dabei erwünscht und die Route ist gezielt so geplant, dass auch Menschen mit schwächerer Kondition oder körperlichen Beeinträchtigungen teilnehmen können.
Beitragsbild: Wanderer of changing Worlds