Zu Beginn der Corona-Krise war unklar, was uns in diesem Sommer erwartet. Das soziale und kulturelle Leben wurde auf eine ungewisse Zeit pausiert. So mussten auch Clubs und Bars schließen, das Nachtleben wurde stark eingeschränkt und alle größeren Events mussten bis auf weiteres abgesagt oder verschoben werden. Darauf folgte, dass die Kultur- und Veranstaltungsbranchen um ihr überleben bangen mussten.
Nun, da der Staat die Maßnahmen langsam lockert und das öffentliche Leben wieder mehr Raum bekommt, haben sich auch viele Veranstalter alternativen überlegt, um in diesem Sommer doch noch geplante Events stattfinden zu lassen. Auch einige Clubbetreiber haben eine Lösung gefunden, um ihre Tore wieder zu öffnen und Veranstaltungen anbieten zu können. Die Alternativprogramme sind auf die aktuelle Situation angepasst. Sie finden in einem Rahmen statt, der normalerweise nicht üblich ist. In Zeiten der Corona-Krise wird den Gästen so aber ein sichereres Aufeinandertreffen geboten. Dabei limitieren die Veranstalter zum Beispiel die Besucherzahlen, und ergreifen Maßnahmen, damit der Mindestabstand sicher eingehalten werden kann.
Der Wiener Club „Das Werk“ hatte mit der Schließung schwer zu kämpfen. Jetzt haben sie durch ein neues Konzept die Möglichkeit wieder zu öffnen. Auf seiner Homepage verkündet der Club: „Wir setzten alles auf eine Karte, die sich outdoor nennt“. Das Event KULTUR TERASSE WERK findet seit Anfang Juni jeden Donnerstag bis Samstag am Donaukanal an der Spittelau statt. Es gibt eine kleine Bühne für Musik und Lesungen und vieles mehr. Voraussetzung ist natürlich den Abstand ein zu halten und Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Außerdem gibt es eine limitierte Zahl an Sitzplätzen.
Auch auf das Donauinselfest müssen wir dieses Jahr nicht verzichtet. Zwar findet das größte Open-Air-Festival Europas mit freiem Eintritt nicht wie gewohnt an einem Wochenende mit vielen Besuchern statt, doch immerhin ist das Fest nicht ganz abgesagt. Es ist „das längsten Donauinselfest aller Zeiten“, bewerben die Veranstalter das Event. Geplant ist eine Tour durch alle Bezirke Wiens, die insgesamt 80 Tage dauern soll und in einem Finale auf der Donauinsel gipfeln wird. Bei dem Fest geht es besonders darum, die Kunst- und Kulturbranche zu unterstützen. Barbara Nowak, die Landesparteisekretärin der SPÖ Wien sagt in einer Pressekonferenz zum Donauinselfest am 3. Juni: „Dem Motto GANZ WIEN bleiben wir in aller Deutlichkeit treu!“. Die diesjährigen Künstler und Künstlerinnen werden ausschließlich aus Österreich kommen, um sie in Zeiten wie diesen zu unterstützen. Das Ganze startet am 1. Juli und geht bis zum 18. September.
Die Wiener Pride findet dieses Jahr ebenfalls ein einer anderen Form als gewöhnlich statt. Normalerweise ist sie eine Parade, die durch die ganze Stadt führt. Das ist dieses Jahr jedoch nicht möglich, und so haben die Veranstalter den Ort des Geschehens einfach auf das eigene Fenster verlegt. Dadurch wird die Fensterl Parade sicher und dennoch in Gemeinschaft von zuhause aus am 13. Juni gefeiert. Die LGTBIQ-Community bekommt damit auch in diesen Zeiten eine Sichtbarkeit im öffentlichen Raum.
Diese und viele weitere interessante Veranstaltungen bieten uns die Möglichkeit, den Sommer trotz der Corona-Krise vielfältig zu erleben. Nach dem Rückschlag der vergangenen Monate ist es wichtig die Veranstaltungs- und Kulturbranche zu erhalten. Mit gutem Gewissen geht das, wenn alle die Maßnahmen beachtet und aufeinander Rücksicht nehmen.
Bild: „Das Werk Wien Dachsbau 2018“ by Manfred Werner (tsiu), CC by sa- 4.0
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