Eigentlich sollen Mund-Nasen-Schutzmasken und Einweghandschuhe vor der Verbreitung des Coronavirus schützen, ohne später auf den Straßen, in der Natur und in den Meeren zu landen. Aber selbst in Wien, wo selten Abfall auf den Straßen zu sehen ist, liegen auf den Gehwegen, vor den Geschäften und in Parks achtlos weggeworfene Schutzausrüstungen. Durch solche unsachgemäße Entsorgung entstehen Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.
Nach mehr als 2 Monaten seit Ausbruch der Corona-Krise in Österreich kehrt langsam wieder Normalität ein. Aber die Verwendung von Schutzmasken und Einweghandschuhen wird noch nicht so schnell aus unserem Alltag wegzudenken sein. Die Bundesregierung kündigte Lockerungen ab dem 15. Juni bezüglich der Maskenpflicht an. Jedoch müsse ein Mund-Nasenschutz in manchen Lebensbereichen weiterhin verpflichtend getragen werden. „Dies gilt in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich, sowie bei Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann“, so Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Gleichzeitig behauptet in Deutschland NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass die Schutzmasken solange „Bestandteil des öffentlichen Lebens“ bleiben, bis es einem Impfstoff gebe. Und das werde mindestens noch ein Jahr dauern.
Ob man noch lange eine Schutzmaske verpflichtend tragen muss bleibt noch unklar, wichtig dabei ist, sie korrekt zu entsorgen. Für die Entsorgung von Schutzartikeln aus den Krankenhäusern gelten in dem Fall besondere Regeln. Was aber den privaten Verbrauch angeht, so landen die Schutzmasken und Einweghandschuhe immer öfter einfach auf dem Boden – wie etwa im Prater, wie ein Foto zeigt. Das zeugt von einem schlechten Verständnis von Umweltschutz.
Umweltschützer warnen davor, dass gebrauchte Einweghandschuhe und Mund-Nasen-Schutzmasken auf keinen Fall irgendwo weggeworfen werden sollten, denn diese müssen ordentlich entsorgt werden. Unter anderem liegt dies daran, dass vom achtlosen Wegwerfen oder der falschen Entsorgung auch die Gefahr einer Ansteckung ausgehen kann. Hinzu kommt, dass viele Schutzmasken und Einweghandschuhe oft aus Kunststoffen bestehen, die in der Natur einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, brauchen, um zu zerfallen. Zusätzlich gelangen sie, bei unsachgemäßer Entsorgung, über das Abwasser in die Gewässer. Sobald solche Gegenstände im Meer landen, werden sie zu einer Gefahr für Meereslebewesen, wie zum Beispiel für Schildkröten. Laut einer neuen Studie riecht Plastik für Schildkröten wie Futter, wenn es einige Zeit im Wasser schwimmt und sich Algen und Bakterien darauf angesiedelt haben, was dazu führt, dass sie während der Nahrungsaufnahme Plastikteile verschlucken.
Nicht nur in Österreich wird dieses Problem immer größer. Weltweit häufen sich die Meldungen, wonach gebrauchte Schutzausrüstung vielerorts weggeworfen wird. Die Naturschutzgruppe „OceansAsia“ berichtet über zahlreiche Schutzmasken, die ihre Umweltaktivisten an Stränden vor Hongkong fanden. Sogar an den unbewohnten chinesischen Soko-Insel seien die Masken angeschwemmt worden.
„Weggeworfene Masken und Handschuhe werden den Kampf gegen die Plastikverschmutzung im Meer noch mehr erschweren“
Gary Stokes von „OceansAsia“
Auch die Umweltschutzorganisation „Clean this Beach up“ versucht auf das Problem aufmerksam zu machen und startet auf Instagram die Kampagne #TheGloveChallenge. Menschen aus der ganzen Welt posten dabei Fotos von weggeworfenen Handschuhen und Schutzmasken unter diesem Hashtag. Diese Initiative haben mehrere Menschen ins Leben gerufen. Das Hashtag wurde bereits für mehr als 2600 Fotos mit Einweghandschuhen und 257 Bilder mit Schutzmasken verwendet. Vor allem gibt die Initiative uns die Möglichkeit einen echten Einblick in das Ausmaß des Problems zu erhalten.
Auch der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) macht aktuell auf das Problem aufmerksam:
„Gängige Mundschutzmasken oder Einweghandschuhe sollen ausschließlich im Restmüll entsorgt werden“
Vorsicht beim Umgang mit Müll von Corona-Erkranken ist von absoluter Wichtigkeit. Solche Abfälle sollten in einem gut verschlossenen Kunststoffsack, ausschließlich im Restmüll des eigenen Haushalts entsorgen werden.
Zwar habe der Ansteckungsschutz in Corona-Zeiten höchste Priorität, trotzdem sollte man die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Deshalb kündigte das staatliche New Yorker Verkehrsunternehmen Metropolitan Transportation Authority (MTA) ein Programm an, wonach im Kampf gegen Covid-19 statt Schutzmasken UV-Lampen in Bussen und U-Bahnen eingesetzt werden sollen.
„Jedoch sei das Tragen von umweltfreundlichen Stoffmasken im Alltag ausreichend“, heißt es seitens des Robert Koch-Instituts (RKI). Auch gründliches Händewaschen und Abstand halten zählen zu den wichtigsten und umweltfreundlichen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus.
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