Die letzten Tage und Wochen gab es viel Wind um Tesla-CEO Elon Musk. Er feierte die Geburt seines sechsten Kindes, das durch seinen ungewöhnlichen Namen Schlagzeilen machte. Aber X Æ A-12 Musk ist nicht der einzige Grund, warum der Millionär in aktuellen Berichterstattungen auftaucht.
Wie auch Donald Trump, nimmt sich Elon Musk kein Blatt vor den Mund und liebt es, über den Kurznachrichtendienst Twitter seine Gedanken zu teilen. Seine mehr als 34 Millionen Follower unterhält er fast täglich mit Informationen. Seine Tweets handeln von seinen vielen verschiedenen Projekten, wie der Elektroauto-Firma Tesla oder dem Raumfahrtprogramm Space-X. Doch neben diesen Infos und zahlreichen „Memes“ hat Musk es sich scheinbar auch zur Aufgabe gemacht, mit seinen Tweets seinen Projekten zu helfen, koste es was es wolle. Er hatte in den letzten Jahren schon zweimal Probleme mit der U.S-amerikanischen Börsenaufsicht. Seine Aussagen, die er über seine Firmen tätigte, beeinflussten aktiv deren Aktienkurse. Am 1. Mai dieses Jahres gab er über Twitter bekannt, dass in seinen Augen die Aktie seiner Autofirma zu teuer sei, woraufhin der Aktienkurs um 12 % fiel. Dadurch wurde die Amerikanische Börsenaufsicht ein weiteres mal alarmiert.
Doch auch gegen die Corona-Maßnahmen wetterte der gebürtige Südafrikaner. Am 19.März meinte er in einem Tweet, dass seiner Ansicht nach bis April keine neuen Corona-Fälle kommen werden. Am ersten Mai twitterte er dann: „Gebt den Leuten ihre Freiheit zurück!“ Warum Musk sich das Ende des Shutdowns wünscht, wurde dann in den nächsten Tagen klar. Sein neuster Kampf auf Twitter richtet sich nämlich zur Zeit gegen den Bundesstaat Kalifornien, genauer gesagt dem darin befindlichen County Alameda. Dort hat Musk nämlich die Hauptproduktionsstätte seiner E-Autos die er trotz Lockdown gerne öffnen würde. Kalifornien hat mittlerweile die Öffnung von Produktionsstätten erlaubt, lässt den einzelnen Countys aber die Freiheit selbst zu bestimmen, wie streng die Ausgangsbeschränkungen in den jeweiligen Regionen sein sollen.
Alameda entschied sich dafür Automobilproduktionsstätten nicht als systemrelevant einzustufen, wodurch Musk seinen Standort nicht öffnen konnte. Dies schien ihm nicht zu gefallen, vor allem weil Automobilhersteller in anderen Bundesstaaten ihre Pforten schon öffnen durften. Daraufhin öffnete der Millionär am 11. Mai seine Produktionsstätte ohne legale Erlaubnis. Auf Twitter beteuert er, dass er die vollen rechtlichen Konsequenzen für seine Mitarbeiter übernehmen möchte. Ob das so funktioniert wie Musk glaubt, ist fraglich. Weiters ist unklar, ob die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet werden kann.
Einige bezeichnen Musk in den letzten Tagen als geldgierigen Millionär, der alles daran setzt, auch in einer weltweiten Pandemie seine Fabriken offen zu halten. Andere sehen in ihm einen Gutmensch, der versucht die Wirtschaft in diesen schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten. Dadurch will er Jobs sichern, um den Menschen mehr Stabilität zu geben. Was wirklich der Fall ist, wird uns, wenn überhaupt, erst die Zukunft sagen.
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