e-Learning – Wie läuft Computergestütztes Lernen derzeit an Universitäten und Schulen ab?

Die aktuelle Situation

Seitdem das Corona Virus Österreich erreicht hat, wurden Schulen und Universitäten geschlossen. Der Unterricht und Lehrveranstaltungen werden zu Hause stattfinden. E-Learning ist für viele StudentInnen und SchülerInnen zum Alltag geworden. Dennoch ist es für die Mehrheit keine neue Erfahrung verrät mir Mirjam B., Studentin: „…, wir benutzen in den Lehrveranstaltungen regelmäßig die Lernplattform Moodle für Abgaben, Unterrichtsmaterialien etc.“

Rasche Umstellung für viele StudentInnen und SchülerInnen

Universitäten und Schulen wurden vor eine große Herausforderung gestellt. E-Learning soll in den Alltag der Lernenden integriert werden. Student Tobias P. verrät mir, dass er das Gefühl hat, er müsse mehr Leistung aufgrund e-Learning erbringen: „Dadurch, dass der „Frontalunterricht“ jetzt wegfällt und ich auch Tutorien habe, in denen nicht über Videokonferenzen unterrichtet wird, muss ich mich in diesen mühsam durch unübersichtliche Powerpoints kämpfen.“ Auch wenn es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, ein strukturierter Alltag kann dabei helfen nicht so schnell den Überblick zu verlieren: „…, ich mache mir To Do Listen für jeden Tag für Unisachen damit ich nicht den Überblick verliere und versuche so gut es geht die auch an dem vorgenommenen Tag zu erledigen, …“, so Mirjam B.

Sichtweise der Lehrenden

Mit den Plattformen LMS und Teams melden sich die Schüler anwesend und erhalten danach ihren Arbeitsauftrag. Innerhalb Video-Konferenzen oder schriftlicher Kommunikation können auch Unklarheiten beseitigt werden. Auch wenn es für SchülerInnen und StudentInnen ein relativ angenehmer Vortrag ist, die Lehrenden müssen mehr Leistung erbringen als zuvor. „…, da alles verschriftlicht wird und ich den Schülern einzeln schriftliches Feedback geben muss.“, erklärt mir Sylvia B., Lehrerin. Obwohl sie zuvor schon mit der Online Lernplattform LMS vertraut war, hatte sie den vermehrten Zeitaufwand unterschätzt. Ihre Arbeitszeit investiert sie in die Betreuung der SchülerInnen, in Diskussionsforen, Chats, Videokonferenzen und die herkömmlichen Unterrichtsstunden, welche per Email betreut werden. Die alltägliche Arbeit kann sie von ihrer Freizeit gut trennen, da sie „immer schon viel zuhause gearbeitet“ hat.

Die Plattformen

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten wurden schnell Lösungen für Lernende gefunden. So wurden Zoom, Microsoft Teams, Online Videos, Moodle und Webmail-Austausch zum Alltag. „Moodle funktioniert eigentlich einwandfrei und auch diverse Videostreaming-Portale haben bisher ausreichend ihren Job getan, abgesehen von einzelnen Verbindungsschwierigkeiten.“, erklärt mir Tobias P., Student. Mit Zoom-Calls fällt nicht nur der Frontal-Unterricht, sondern auch die Motivation in diesem Ausmaß zu Hause zu lernen weg, da es „mehr Selbstdisziplin erfordert“, so Mirjam B.

Pausen und Freizeit

Besonders in Quarantäne ist es vor allem für die Lernenden besonders wichtig Freizeit von Arbeit trennen zu können. e-Learning erfordert weniger Anwesenheitspflicht und der Tag kann nach den eigenen Wünschen selber eingeteilt werden. Dabei spielt Abwechslung eine große Rolle, um Monotonie zu verhindern. Student Tobias P.: „…, ich gehe nach meinen Uniaufgaben eine kleine Runde um den Häuserblock, fahre ein wenig Fahrrad oder gehe eine kurze Strecke laufen, erst danach widme ich mich meinen Freizeitbeschäftigungen.“

Fazit

Ob e-Learning auf lange Sicht für beide Seiten erfolgreich sein wird ist fraglich. Immerhin fehlt ein wichtiger Aspekt eines Vortrags: Face-To-Face Kommunikation und die Möglichkeit mithilfe von Fragen tiefer in die Materie zu gehen und Unklarheiten zu beseitigen. Fernuniversitäten leben von der Digitalisierung und bieten StudentInnen, die nebenbei arbeiten, die Möglichkeit ihr Studium online zu absolvieren. Um e-Learning komplett Zukunftsreif zu machen muss es in einigen Bereichen noch erweitert und verbessert werden, damit Lehrende und Lernende einen erfolgreichen Unterricht genießen können.