Die unterschiedlichen Quarantäne-Typen, die jeder kennt

Seit über 40 Tagen betreiben wir nun schon dieses berühmte Social Distancing. Doch diese Zeit in Isolation nutzen viele verschieden. Durch Social-Media Kanäle wie Instagram, Facebook und Whatsapp ist es uns möglich in Kontakt mit Familie, Freunden und Bekannten zu bleiben und zu zeigen wie man selber die Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt. Während viele trotzdem arbeiten gehen müssen, um unser System am Laufen zu halten, oder sogar aufgrund der Krise ihren Job verloren haben, gibt es andere die ihre Wohnung seit Wochen nicht verlassen haben und einen ganz eigenen Alltag entwickelt haben. Dabei haben sich mittlerweile einige Typen der Isolation entwickelt die jeder von uns kennt.

Die Couch Potatoes

Ihr habt eine neue Serie auf Netflix entdeckt und sie in einer Woche fertiggeschaut? Amateure! Fortgeschrittene Couch-Potatoes schaffen das in zwei Tagen. Für das zuhause bleiben und auf der Wohnzimmer-Couch faulenzen haben sie jahrelang trainiert. Zumindest eine Person dieser Sorte im eigenen Freundeskreis zu haben kann jedoch von großem Vorteil sein. Denn sie wissen in der Regel über die besten Serien und Filme Bescheid.

Die Sportskanonen

Ein krasseres Gegenstück zu den Couch-Potatoes gibt es wohl kaum. Die Sportskanonen haben bereits am ersten Tag der Ausgangsbeschränkungen einen neuen Trainingsplan für zuhause zusammengestellt und natürlich wird jedes Workout live auf Instagram gestreamt damit ihre Follower mit der nötigen Motivation versorgt werden! Ironischerweise finden sich unter denen die behaupten, sie würden tagtäglich ihr Workout durchziehen, viele ehemalige Couch-Potatoes. Das baldige Ende der Quarantäne wird ja zeigen ob sie tatsächlich so brav waren…

Die Haubenköche

Während die Sportskanonen versuchen überschüssige Kalorien zu verbrennen, versuchen die neu entdeckten Spitzenköche die Kalorien in ihren Körper hineinzubekommen. Viele laufen während der Isolation zu Top-Form in der Küche auf und zaubern viergängige Menüs auf den Tisch. Auch hier darf natürlich die Instagram-Story des neuesten Spitzengerichts nicht fehlen!

Die Day-Time Drinker

Manche zaubern gerne in der Küche, andere stählen ihren Körper und dann gibt es die, die den gepflegten Dauerrausch bevorzugen. Oder zumindest hier und da einen leichten „Damenspitz“ wie man in Wien so schön sagt. Danke Homeoffice!

Die Moralapostel

Speziell während der ersten paar Tage der Ausgangsbeschränkungen durften viele von uns Zeugen werden wie die derzeitige Krise einige Moralapostel hervorbringt. Diese würden vor selbstgerechter Vorverurteilung am liebsten implodieren sobald sie auch nur eine einzige Menschenseele von ihrem Balkon aus auf der Straße sehen. Empörte Instagram-Fotos mit Captions wie „Warum schaffen es die Menschen nicht einfach zu Hause zu bleiben?“ folgen, bei denen die abgebildeten Personen definitiv nicht um Erlaubnis gebeten wurden. Aber prinzipiell haben unsere Moralapostel natürlich recht: Wir sollten derzeit tatsächlich alle besser zu Hause bleiben und auf physische Interaktion mit anderen Menschen verzichten.

FOTO: „Streaming Netflix“ by Stock Catalog, CC BY-NC 2.0