Lust auf einen Hot-Dog?

Familien, die Hundefleisch fürs Abendessen kaufen. Restaurants, die die Kadaver als Vorrat für das Abendmenü besorgen. 2018 ist das Jahr des Hundes und genau deswegen ist der Verzehr von Hunden noch größer als in anderen Jahren.

„Ist auch nur Fleisch“

so der 25-jährige Sebastian, der Hundefleisch im Urlaub probiert hat. „Bei uns isst man Kühe, in Indien ist die Kuh heilig. Alles nur Gewohnheit.“

Was Unterscheidet Hund von anderen Nutztieren?

Vielleicht sollten wir uns erstmal selbst bessern, bevor wir andere Kulturen und ihre Vorlieben kritisieren. Während des Festivals in China werden rund 10.000 Hunde getötet. Jährlich werden sogar bis zu zehn Millionen Hunde getötet.

Doch auch in Europa werden Millionen von Kälbern, Rindern, Schweinen und Hühnern getötet. Brutal geht es auch fast immer zu, in Europa sowie auch in Asien.

„Man muss sich nur mal anschauen, wie die Fleischproduktion in Österreich passiert. Ja ok, die paar Prozent Bio-Haltung ist relativ human. Aber sonst? Da muss immer noch einiges getan werden.“

Jedoch ist das Hundefleisch Festival auf der brutalen Ebene sehr weit oben. Das Ritual zur Tötung der Hunde wird von Tierschützern so beschrieben: Viele Hunde werden zu Tode geprügelt oder bei lebendigem Leib ins Wasser geworfen, weil die Leute glauben, die Angst der Tiere macht das Fleisch besonders schmackhaft.

Kleine Schritte zur Besserung.

Tierschützer kämpfen seit Jahren für ein Verbot des Festivals. Das Schlachten von Hunden wurde in Südkorea nun illegal. Auch in Taiwan darf man kein Hundefleisch mehr essen, kaufen oder besitzen. In China ist eine solche Entwicklung noch weit entfernt. Tierschützer versuchen bis dahin Hunde, die vor der Schlachtung sind, abzukaufen und so zu retten.

Nepal macht das ideale Hundefestival vor

Chinas Nachbarland hält einmal im Jahr im November für fünf Tage das Tihar-Festival, bei dem unter anderen Krähen, Ochsen, Kühe und Geschwisterliebe gefeiert wird. Am zweiten Tag des Festivals ehren sie den Hund, Kukur. Der Tag heißt deswegen Kukur-Tihar. Der Hund, egal ob Streuner oder nicht, wird wie ein König behandelt. Die Nepalesen schmücken den Hund mit Blumenketten, malen ihm mit roter Farbe das hinduistische Segenszeichen auf die Stirn und verteilen viele gute Leckerlis. Kukur bedeutet im Hinduismus „Bewacher der Unterwelt und der Häuser“.

1 Kommentar

  1. Naja. Mit einem schmackhaften Rezept würd ich es sicher probieren. Kann ja nicht schlimmer als ein getötete Schwein Rind oder Huhn sein. Die vermenschlichung unserer Haustiere ist ja auch ned normal.

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