Müllkatastrophe am Donaukanal

Müllkatastrophe

Aus den Augen, aus dem Sinn

Die meisten Österreicherinnen und Österreich sehen sich nicht von der globalen Müllkatastrophe betroffen, weil wir keinen Zugang zum Meer haben. Dass aber jährlich 65 Millionen Tonnen Müll, dreiviertel davon Plastik, in den Ozeanen landen, geht uns alle etwas an. Nur in einem Bruchteil der Fälle landet Plastik direkt im Meer – viel häufiger wird es über Flüsse oder über den Wind in die Ozeane getragen. Wissenschafter gehen davon aus, dass 80% des Plastiks im Meer vom Land stammen.
Im Pazifik, zwischen den USA und China, hat sich eine Plastikinsel gebildet, die 16-mal so groß ist wie Österreich. Neben ihr gibt es noch drei weitere Plastikinseln mit ähnlicher Größe. Ertrinken wir langsam in einem Meer aus Plastik?

Mikroplastik als Übeltäter

Vielen ist nicht bewusst, dass nicht nur Plastikflaschen und Verpackungen ein Problem darstellen, sondern vor allem auch Mikroplastik. Es ist in Kosmetika enthalten, wird aber auch beim Waschen von Kunstfasern ausgespült. Durch die geringe Größe können Kläranlagen Mikroplastik nicht filtern und es gelangt in die Flüsse und Ozeane. Warum das für uns Menschen so bedenklich ist? Mikroplastikpartikel werden von Meereslebewesen, wie Fischen über die Nahrung aufgenommen und somit auch von uns konsumiert. Krebs, hormonelle Störungen, Herzerkrankungen und Unfruchtbarkeit werden von Medizinern mit den schädlichen Zusätzen in Plastik in Verbindung gebracht.

Was können wir tun?

Unser Konsum hat eine katastrophale Auswirkung auf die Umwelt. Es herrscht Alarmstufe rot. Nun ist es an der Zeit, Schritte zu setzen und den eigenen Lebensstil zu überdenken. Eine Wasserflasche mitnehmen, statt Plastikflaschen zu kaufen, den Coffee-to-Go im wiederverwendbaren Becher trinken, auf Strohhalme verzichten und beim Einkaufen immer eine Stofftasche mitnehmen. Gemeinsam kann die Gesellschaft viel erreichen!