„Nach dem Ramadan geht’s wieder los“

Das beliebte Reiseziel Zell am See

In dem kleinen Örtchen im idyllischen Salzburg kann man bei einem Spaziergang durch die Stadt erkennen, dass die Anpassung an die arabischen Gäste in vollem Gange ist. Neben der typisch-österreichischen Apres-Ski Schirmbar gibt es das „Ali Baba“ Restaurant, welches arabische Nationalgerichte anbietet. „Man hat sich natürlich auf die zahlungsbereite Kundschaft bei uns im Ort eingestellt. Im Gegensatz zu Touristen aus unseren Nachbarländern oder aus anderen Teilen Österreichs, sind Araber im Urlaub deutlich spendabler“, sagte Heinz M. mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Ein weiterer Faktor ist, dass Regen und kühle Temperaturen absolute Pluspunkte für einen Urlaub der Araber sind. „Die arabischen Gäste lassen sich von einem kurzen Schauer nicht stören, sie genießen den Regen bei einer Runde mit dem Tretboot um den Zeller See“.

Die Stimmung der Einwohner

Momentan sind keine arabischen Touristen hier aber nach dem Ramadan kommt ein regelrechter Ansturm. Das Fasten ist zu Ende und die Familien möchten einen erholsamen Sommerurlaub mit ihren Kindern genießen. Die meisten Gastronomen oder Besitzer einer Pension haben sich auf die arabischen Gäste eingestellt und versuchen so gut wie möglich auf die Bedürfnisse der Urlauber einzugehen. „Es sind gewaltige kulturelle Unterschiede und dies ist nicht immer einfach!“. Viele Hotels haben bereits Schwimmbäder eingerichtet, welche nur für Frauen zugänglich sind oder in einheimischen Lokalen wurde auch darauf geachtet Halal-Speisen mit auf die Karte zu nehmen.

„Ein lukratives Geschäft“

Von der Geschäftsführerin einer Drogeriekette bis zum Aushilfskellner eines Cafés: Es gibt kaum jemanden, der von den zahlungswilligen Gästen nicht profitiert. Der Ansturm arabischer Gäste sorgt für volle Kassen und reichlich Arbeitsplätze. Tourismus, Gastronomie und der Handel mit Luxusprodukten boomen – dafür nimmt man gerne die kleinen Eigenheiten der Gäste aus der Wüste in Kauf.