Vienna Pride 2022: Make love, not war!

31. Mai 2022Delia MontagnoloWien0

Regenbogenfahne die in einer großen Menschenmenge in die Luftgehalten wird, Vienna Pride in Wien, viele Menschen an der Regenbogenparade

Auch dieses Jahr steht der Juni wieder ganz im Zeichen der Pride. Am 1. Juni geht die Vienna Pride in die 26. Runde. Während 12 Tagen zeigen die Menschen in Wien erneut, wie bunt und stolz sie sind. Unter dem Namen „Pride against hate – make love, not war!“ wird auch im Jahr 2022 der sogenannte Pride-Month zelebriert. Tausende Menschen kommen zusammen, marschieren durch die Stadt, feiern und kämpfen für die LGBTIQ-Community.

Nachdem die vergangenen zwei Jahre die Vienna Pride auf Grund der pandemischen Lage nur sehr begrenzt gefeiert werden konnte, wird es dieses Jahr umso lauter und bunter. Obwohl auch im Jahr 2022 keine Pride Village stattfinden kann, wird es viele informative und spannende Events geben. „Wir rechnen damit, dass heuer noch mehr als die 180.000 Menschen teilnehmen werden, die schon 2021 für ein vernünftiges Miteinander und eine Welt, in der wir leben wollen, auf die Straße gegangen sind“, so Katharina Kacerovsky-Strobl, Organisatorin der Vienna Pride. Ziel ist erneut, gemeinsam für mehr Akzeptanz und Gleichstellung der LGBTIQ-Community in unserer Gesellschaft zu demonstrieren.

Fest mit einer Message

„Vienna Pride ist seit jeher Teil einer Bewegung für Respekt, Vielfalt und Menschenrechte.“ Mit diesen Worten wurde die Vienna Pride 2022 angekündigt. Sie spricht sich dieses Jahr aktiv gegen Hass und Gewalt aus – vor allem auch in Hinblick auf den momentanen Ukraine-Krieg. Mit dem Motto „Pride against hate – make love, not war!“ setzen sie ein klares Zeichen. Ann-Sophie Otte, Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, ergänzt: „Putins Krieg gegen eine freie, demokratische Ukraine folgt völlig logisch seinem Kampf gegen Freiheit und Demokratie in Russland. Zur Ablenkung machte er seit Jahren Sündenbockpolitik gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, transgender, intergeschlechtliche und queere (LBGTIQ-)Menschen.“ Wie Otte in der Medienkonferenz vom 23. Juni sagt, steht die diesjährige Vienna Pride „als größte Demonstration Österreichs für alles, was Putin hasst: Vielfalt, Respekt und Menschenrechte.“

Geschichte der LGBTIQ-Bewegung

Der Juni 1969 gilt als Geburtsstunde der heute weltbekannten LGBTIQ-Bewegung. Zum ersten Mal in der Geschichte haben sich Lesben, Schwule und Transgender in einer New Yorker Bar massiv gegen Polizeiwillkür gewehrt und haben auf den Straßen demonstriert. Der Ort des Geschehens – die Christopher Street – wurde zum Namensgeber des berühmten „Christopher Street Day“, welcher in Wien seit dem Jahr 1996 in Form der Regenbogenparade gefeiert wird.

„12 Tage voller Aufklärung und Liebe“

Während fast zwei Wochen wird Wien mit den verschiedensten Events bereichert: Von Museumstouren über Podiumstalks, gratis Aids-Testungen bis hin zum Pride Run am Prater ist alles dabei. „Side Events vor Ort und digital machen Wien auch abseits der Innenstadt regenbogenbunt und ermöglichen Teilnahme für alle“, so Organisatorin Kacerovsky-Strobl. Höhepunkt der Vienna Pride wird auch dieses Jahr die Regenbogenparade am 11. Juni sein. Um 13.00 Uhr startet der Umzug mit Tausenden Teilnehmenden. Alle sind willkommen. Gemeinsam wird sich die Menschenmenge auf dem Ring gegen die Fahrtrichtung bewegen, um ein klares Zeichen zu setzen.