Wer bei einem positiven Corona Test wann und wie lange in in Quarantäne muss und wie lange die Impfung ohne Auffrischung gilt sorgt in der Bevölkerung schon seit Monaten für Verwirrung. Nur eine Covid-19 Schutzmaßnahme gab es, auf die wir uns in den letzten zwei Jahren immer verlassen konnten: die Maskenpflicht. Egal ob der reguläre Mund- Nasenschutz oder die FFP2 Masken, zumindest im lebensnotwendigen Handel waren sie nicht wegzudenken. Aber das soll sich mit dieser Woche ändern.
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, oder wie es im Volksmund heißt „Die Regierung“, hat nun bekannt gegeben, dass es ab 1. Juni für vorerst drei Monate keine Maskenpflicht mehr geben soll. Ausgenommen sind allerdings weiterhin sogenannte „vulnerable Settings“. Dazu gehören Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie Gesundheitsdienstleistungen.
Allerdings, im Supermarkt und in den Öffis ist ab 1. Juni keine Maske mehr zu tragen. Sogar in Apotheken wird die Maskenpflicht ausgesetzt.
„Wien ist anders.“ Damit bewirbt die Stadt sich nicht nur selbst, sondern sie beweist es auch immer wieder durch ihren Hang zu Extraregelungen. In den Wiener Öffis muss nämlich weiterhin eine FFP2 Maske getragen werden. Die Wiener Linien berichten stolz, dass noch nie eine Infektionskette auf das Wiener Öffi Netz zurückgeführt werden konnte und setzen daher in ihren U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen gerne weiter auf die Maskenpflicht. Genauere Ausführungen, wie das Tragen der Maske zu handhaben ist, wenn beispielsweise ein Zug von Niederösterreich nach Wien fährt, wurden noch nicht bekannt gegeben.
Auch einige Wiener Einkaufszentren sind von der Ausnahme der „Maskenfreiheit“ betroffen. Denn in Wiens Apotheken ist weiterhin FFP2 Pflicht. Befindet sich in einem Einkaufszentrum also eine Apotheke, ist automatisch im gesamten Einkaufsbereich eine Maske zu tragen.
Breits Anfang 2021, als in Österreich der Mund Nasenschutz gegen die nun alltägliche FFP2 Maske getauscht wurde, gab es einige Informationen welche Maske wie gut schützt. Mittlerweile schwören sogar Allergiker auf den Schutz der FFP2 Maske, da sie einem Pollen, Staub und Ähnliches von den Atemwegen fernhalten.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Mund-Nasenschutz bietet eine FFP2 Maske nicht nur Fremdschutz, indem die körpereigenen Tröpfchen nicht an die Umwelt gelangen, sondern sie filtern auch die Aerosole weitestgehend aus der Luft, die man unter der Maske einatmet und schützt den Träger damit auch. Das Österreichische Gesundheitsministerium spricht dabei von 94% der Partikel.
Aber Achtung, Masken mit Atemventilen, die hauptsächlich auf FFP3 Masken befestigt sind, schützen nur den Maskentragenden selber, nicht dessen Umwelt. Das Ventil sorgt nämlich für ein angenehmeres Ausatmen. Beim Einatmen bleibt es fest verschlossen und filtert bis zu 99% der Partikel aus der Luft, beim Ausatmen allerdings öffnet es sich und gibt somit Tröpfchen und Aerosole an die Umwelt ab.
Darauf gibt es derzeit eine sehr klare Antwort der Bundesregierung: Nein. Voraussichtlich im Herbst wird es wieder strengere Schutzmaßnahmen geben und allem voran steht wieder eine allgemeine Maskenpflicht. Sollten die Corona Fallzahlen jedoch bereits vor Ablauf der drei Monatigen maskenfreien Zeit stark ansteigen, ist auch eine frühere Rückkehr sehr wahrscheinlich.
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