Mit dem im Jänner präsentierten Klimafahrplan setzt die Wiener Stadtregierung ein klares Zeichen in Richtung Klimaschutz. Über 100 Maßnahmen lassen nun auf Großes hoffen.
Die ambitionierten SMART- City Strategien der Stadt Wien wurden Ende Februar nun auch vom Gemeinderat abgesegnet. Die lebenswerteste Stadt der Welt, Wien, soll mithilfe von über 100 Maßnahmen und dem „Wiener Klima-Fahrplan“ zur Klimamusterstadt werden.
Der Fahrplan umfasst Innovationen und Anpassungen in 11 Bereichen. „Von der Mobilität über den Wohnbau, vom Heizen über den Energiebedarf bis hin zur Digitalisierung“ haben die Stadtregierung und der Bürgermeister Ludwig (SPÖ) große Ambitionen für die Landeshauptstadt. Der 124-seitige Fahrplan soll den Wiener*innen zeigen, wie die Stadt im Herzen Österreichs 2040 aussehen soll.
Es dreht sich viel um alternative Energiequellen. Also z.B. um die Ausbreitung von Photovoltaikanlagen, aber auch um Klimaaufklärung in Bildungseinrichtungen und Maßnahmen für eine grünere Stadt wie das Bauprojekt „Neue Lobau“.
Ein großer Wandel ist vor allem bei den Öffis geplant. 2040 soll der Verkehrssektor in Sachen CO2 Emissionen mit einer 0 glänzen. Schon bis 2025 ist das Ziel die Öffis mit verdreifachtem Budget noch weiter auszubauen und keine Benziner im öffentlichen Nahverkehr mehr anzuschaffen.
Ein Großprojekt von SMART CITY ist die Simmeringer Kläranlage, die größte Wärmepumpe der EU. Mit der Energie aus der Kläranlage könnte man 106.000 Haushalte in Wien klimaneutral heizen.
Außerdem soll in acht Jahren bereits 16-Mal so viel Sonnenstrom wie 2020 genutzt werden.
Auch in Sachen Abfall wird ordentlich aufgeräumt. Das EU-Ziel 60% der nicht vermeidbaren Abfälle zu recyceln, soll 2050 mit einer Recyclingquote von 100% übertrumpft werden.
Und wir können uns noch auf mehr freuen: jeder Wiener soll im Umkreis von 250m einen Grünraum finden – die Devise heißt: „Grün statt Asphalt“.
Bürgermeister Ludwig möchte zusammen mit SPÖ, Neos und allen Ressorts „an allen Stellschrauben drehen“. Insbesondere soziale Gerechtigkeit ist Ludwig wichtig, da vor allem Einkommensschwächere, Ältere und Vulnerable unter den Auswirkungen leiden würden.
Das Projekt soll aber keinesfalls im Alleingang der Stadtregierung vollzogen werden. „Auf dem Weg werden wir alle Wiener mitnehmen“, so Jürgen Czernohorszky (SPÖ). „Im Sinne von: Bitte alle einsteigen!“ Die CO2 Emissionen pro Kopf bis 2030 um 30% zu verringern, sei der Plan. Bis 2040 werde Wien klimaneutral!
Das ist doch viel zu ambitioniert und wird eh wieder nichts!“, mag der ein oder andere Wiener jetzt wohl grummeln. Ludwig ist da anderer Meinung: man wolle mit dem Fahrplan deutlich zeigen wie die Ziele erreicht werden sollen, anstatt apokalyptische Prognosen zu erstellen. Man habe einen Plan. „Wir haben in Wien gute Vorraussetzungen, weil wir viele Jahre eine nachhaltige Klimapolitik machen“, so Czernohorszky.
Das letzte Klimaschutzprogramm von 1991, das letztes Jahr auslief, verhalf dazu stolze 1,4 Millionen Tonnen Treibhausgase zu vermeiden. Auch Uniprofessorin und Mitglied des Wiener Klimarats, Dr.in Sigrid Stall, merkt an: „Der Wiener Klimafahrplan macht ganz große Schritte in die richtige Richtung“.
Ab April starten erste Klimaprojekte der Bezirke Simmering, Ottakring und Margareten, bei denen sich Bürger*innen aktiv in die Wiener Klimapolitik mit ihren Ideen einbringen können.
Bild: © Februar 2022, Magistrat der Stadt Wien
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