Corona

Was kostet uns Menschen Covid-19?

2020/21 vergleichbar mit 1929 oder 2007/08?

Der New Yorker Börsencrash im Oktober 1929 und der dadurch entstandene „Black Thursday“ (dt: Schwarzer Donnerstag) waren verantwortlich für eine weltweite Wirtschaftskrise, die jahrelange Nachwirkungen mit sich brachte. Eine hohe Arbeitslosigkeit, soziales Elend und gesamtwirtschaftliche Folgen waren nur einige Beispiele einer globalen Ratlosigkeit.

Etwa 7 Jahrzehnte später zeigten die Nine-Eleven Anschläge 2001 in New York eine grausame Art und Weise des Terrors. Mit Ihnen und der Einleitung des neuen Jahrtausends ergaben sich fallende Aktienkurse. Die US-amerikanische Zentralbank Federal Reserve System wollte dies verhindern und druckte mehr Geld, gleichzeitig sanken die Zinsen und Kredite wurden für beinahe jedermann leistbar. Eine Immobilienblase entwickelte sich, der Leitzins wurde wieder erhöht und eine überstaatliche Finanzkrise entstand.

Das Virus Covid-19 hat zu einem internationalen Stillstand geführt, doch was sind die wirtschaftlichen Konsequenzen?

Billionen an Kosten

Der internationale Währungsfonds, kurz IWF, rechnet weltweit mit Kosten bis zu 20 Billionen Euro (Stand 28.6.2020). Laut Gita Gopinath, der Chefökonomin des IWF, erlebe die Welt die schlimmste Rezession seit der Wirtschaftskrise vor rund 90 Jahren. „Kein Land bleibt verschont, Großmächte wie die USA aber auch Entwicklungsländer, wie jene in Afrika oder Lateinamerika trifft es besonders hart“, ergänzte Gopinath bei der Vorstellung der jüngsten Prognosen am Mittwoch (24.06.2020). Die Schere zwischen Armut und Reichtum geht somit immer weiter auseinander.

Der Menschheit steht, laut jener Prognose des IWF, ein Einbruch der Wirtschaft von knapp 5 % im Jahr 2020 bevor. Hauptgrund hierfür soll vor allem die hohe Arbeitslosigkeit sein, denn die Verbraucher konsumieren weniger.

Was steht uns nun bevor?

1929 und 2007/08 waren einschneidende Ereignisse in der Geschichte. Der Aufschwung in den „goldenen Zwanzigern“ nach dem 1.Weltkrieg sowohl als auch die Immobilienkrise 2007/08 hatten ein bitteres Ende. Banken, Kredite, Steuersenkungen und Aktienkurse sind nur wenige Schlagwörter, die beide Krisen kennzeichnen. Die jetzige Situation könnte weitaus dramatischer enden, da es nach den globalen Lockdown’s sowohl Angebot- als auch Nachfrageschocks gibt. Durch Ausgangsperren und die Ansteckungsgefahr des Virus haben Menschen ihre Arbeit verloren und die Unternehmen können keine Produkte an den Kunden liefern. Ein Teufelskreis, der zuerst in China seinen Ursprung genommen und sich dann international ausgebreitet hat.

Zu Beginn der Maßnahmen, waren sich Experten sicher, dass die Konjunktur zuerst einen massiven Absturz erleben würde, gefolgt von einer raschen Erholung. Mittlerweile ist es womöglich nur ein Wunschgedanke, da die Angst vor einer zweiten Welle täglich steigt. Die Dimensionen der Auswirkungen der Corona-Wirtschaftskrise sind kaum berechenbar, da eine Pandemie weltweite Unsicherheit beherbergt und niemand genau weiß, wann ein Heilmittel und somit ökonomische Besserung in Sicht ist.

Suche nach einer Lösung

Der australische Wirtschaftswissenschaftler Warwick J. Mckibbin betont: „Maßnahmen müssen auf nationaler Ebene beschlossen und umgesetzt werden. Aber für die meisten künftigen Probleme braucht es mehr Kooperation zwischen Ländern. Die natürliche Welt ignoriert künstliche Grenzen“

„Geld“ by INKiESS VOSCOPLAST KG, CC BY-SA 4.0

Benny Kornberger

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