Luxemburg ergreift Maßnahmen. Um eine zweite Welle zu verhindern, entschied sich die Regierung alle rund 600.000 Einwohner auf das Corona-Virus testen zu lassen.
Um den Gesamtstand der Infektionen zu erheben, wurde die Bevölkerung in kleine Gruppen aufgeteilt, die regelmäßig und nacheinander getestet werden sollen. „Wenn es neue Infektionen gibt, dann wissen wir sehr genau, wo es passiert und können Ketten unterbrechen“, erklärt Dr. Ulf Nehrbass vom Luxembourg Institute of Health.
Bis jetzt wurden 17 Stationen eingerichtet, in denen rund 20.000 Untersuchungen pro Tag möglich sind. Da täglich eine andere Gruppe getestet wird, hat man so einen guten Überblick über das tägliche Infektionsgeschehen. Somit ist Luxemburg das Land, das so flächendeckend wie kein anders Untersuchungen durchführt. 30 Millionen Euro stellt Luxemburg für dieses Vorhaben zur Verfügung. Zwar sind die Abstriche freiwillig, jedoch zeigen die Luxemburger und Luxemburgerinnen großes Engagement. Die Testzahlen steigen stetig.
Bereits zehn Prozent der Einwohner wurden untersucht. Zunächst werden alle jene Einwohner getestet, die am meisten Kontakt zu anderen Personen aufgrund ihrer Arbeit haben. Polizisten, Gesundheitspersonal oder auch Angestellte aus dem Gastgewerbe werden alle zwei Wochen getestet. Auch die rund 300.000 Grenzgänger aus Belgien, Deutschland und Frankreich erhielten eine Einladung für den Abstrich per Post. Die Prozedur ist ganz einfach. Man bekommt einen Code, kann mit diesen zur nächsten Teststation fahren und einen Rachenabstrich machen lassen. Nach 48 Stunden bekommt man das Ergebnis. Derzeit sind 4099 Fälle in Luxemburg bestätigt, davon erlagen 110 Menschen dem Virus.
Laut Dr. Ulf Nehrbass, vom Luxembourg Institute of Health, weiß man nicht ob dieses Verfahren in der Bekämpfung des Corona-Virus auch auf größere Länder umsetzbar ist. „Der logistische Aufbau ist sehr aufwendig“. Auch ökonomisch ist die Taktik sinnvoll, sollte sie eine zweite Welle verhindern können. Ein Lockdown kostet geschätzt 3000 Euro pro Luxemburger und Luxemburgerin, wobei ein Corona-Test nur 30 Euro pro Einwohner kostet.
Bildnachweis: Screenshot aus dem Video „Corona-Test: So funktioniert der Abstrich für das neuartige Coronavirus SARS -Co V-2“ der Universitätsmedizin Mannheim
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