China meldete innerhalb eines Tages landesweit 57 neue Corona-Fälle. Die höchste Zahl an Neuinfektionen seit zwei Monaten. 36 davon wurden allein in der chinesischen Hauptstadt Peking registriert. Hat die chinesische Regierung die strikten Ausgangssperren zu früh gelockert? Droht eine zweite Infektionswelle?
Laut offizieller Angaben sind diesmal sämtliche Neuinfektionen auf einen Lebensmittelmarkt in Fengtai, einem südlichen Stadtteil von Peking, zurückzuführen. Der Besitzer des Marktes gab gegenüber Bejing News an, dass das Virus auf Schneidbrettern, auf denen importierter Lachs verarbeitet worden war, nachgewiesen wurde. Einige große chinesische Supermarktketten nahmen daraufhin sämtliche Lachs-Produkte aus deren Sortiment. Aufgrund der Verbindung zum Xinfadi-Markt ließen die Behörden über 2000 Mitarbeiter auf Großmärkten auf das Virus testen. Rund 45 Personen vom Markt in Fengtai wurden dabei positiv auf das Coronavirus getestet. Diese stehen momentan unter permanenter medizinischer Beobachtung, wobei bis jetzt noch bei keinem Patienten konkrete Krankheitssymptome auftraten. In die offizielle Statistik werden sie daher noch nicht aufgenommen.
Am Freitag wurde der Xinfadi-Markt von den chinesischen Behörden geschlossen. Einige Wohngebiete in Fengtai wurden aus Angst vor einer zweiten Welle abgeriegelt und alle Menschen, die seit 30. Mai den Markt besucht haben, sollen konsequent auf das Virus getestet werden. Die Marktaufsichtsbehörden in Peking ordneten zusätzlich stadtweite Wareninspektionen von Frischfleisch und Fisch an und diverse Catering-Dienste und Warenhäuser sollen genauer unter die Lupe genommen werden. Auch die Volksschulen in Peking bleiben vorerst noch geschlossen. Eigentlich hätten sie am Montag wieder geöffnet werden sollen. Zudem muss auf diverse Sportveranstaltungen vorerst weiter verzichtet werden.
Die Angst vor einer zweiten Corona-Infektionswelle ist momentan weltweit sehr hoch, unter anderem weil China, im Vergleich zum Rest der Welt, sehr früh behauptete, die Situation unter Kontrolle zu haben. Nach einem anfänglich starken Anstieg der Infektionszahlen, vermeldete man ein wenig später kaum mehr Neu-Infizierte und die strikten Ausgangsbeschränkungen wurden verhältnismäßig schnell wieder gelockert. Ob dafür damals schon der richtige Zeitpunkt war, darüber rätseln momentan viele ExpertInnen, MedizinerInnen und WissenschaftlerInnen. Das hat damit zu tun, dass die Informationen der chinesischen Regierung stark von wirtschaftlichen Interessen geprägt sind und das Gemeinwohl meistens an zweiter Stelle steht. Viele VirologInnen warnen seit längerem, dass die zweite Welle auf jeden Fall kommen wird. Ob die momentane Lage in China der Startschuss dafür war, wird sich wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.
Foto: „Beijing paramilitary police“ by Beijing Patrol, CC BY 2.0
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