„Stay at home“ lautet der allgemeine Aufruf in der jetzigen Zeit. Die behördliche Ausgangsbeschränkung bedeutet für viele Home-Office oder Kurzarbeit. Aber Home-Office für Künstler? Undenkbar.
Theater, Museen und Opernhäuser sind geschlossen, viele Künstler fürchten jetzt um ihr Einkommen. Der Entfall von Theatervorstellungen, Konzerten und anderen Kulturevents wird für viele freischaffende KünstlerInnen zur Existenzbedrohung. Auch Dominique Meyer, Direktor der Wiener Staatsoper, hat bereits verkündet, dass durch die Schließung des Opernhauses ein täglicher Verlust von rund 140.000 Euro entstehe, welcher ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht zu bewältigen sei.
Trotz der Tatsache das Künstler derzeit alle Einkommensmöglichkeiten verloren haben, tun sie alles um für eine bessere Stimmung zu sorgen. Das Internet zeigt Konzerte auf dem Balkon oder bei offenem Fenster. Der Komponist Andrew Lloyd Webber bietet seine Musicals für begrenzte Zeit zum gratis Streamen auf Youtube an. Micheal Niavarani erstellte eine Streaming-Website mit diversen Kabarettprogrammen, und zahlreiche Sänger posten Gesangvideos auf diversen Social-Media Kanälen, oder texten Songs passend zur aktuellen Situation um. Auch bieten einige österreichische Museen nun einen virtuellen Besuch an. An Kreativität und guter Laune mangelt es also trotz allem nicht.
Trotzdem ist die Geldsorge unter den Künstlern sehr präsent. Keiner weiß wie es weitergeht, oder ab wann wieder Vorstellungen oder ähnliches gegeben werden dürfen. Darum richtete das Bundesministerium eine Hotline eigens für Kunst- und Kulturschaffende ein. Außerdem erklärte die Staatssekretärin für Kunst und Kultur Ulrike Lunacek, dass Menschen ihr Einkommen nicht verlieren und sich das tägliche Leben noch leisten können sollen. Die Bundesregierung hat weiters eine Reihe von Maßnahmen ergriffen um den Kulturbereich zu unterstützen. Dazu zählt der Härtefallfond, sowie eine mit bis zu 5 Millionen Euro dotierte Soforthilfe des Künstler-Sozialversicherungsfonds. Laut Lunacek kann dies Einkommensausfälle zwar nicht komplett ersetzen, soll aber eine Unterstützung sein, die nicht zurückgezahlt werden muss.
Wie lange die Schließung der Kulturbetriebe aufrecht bleibt, ist aber nach wie vor ungewiss. Zu vermuten ist jedoch, dass die Öffnung der Bühnenhäuser, die letzte Maßnahme sein wird, die zum Schutz vor Corona Virus aufgehoben wird.
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