Party, Alkohol, Blaulicht?

In den nächsten Jahren will das Innenministerium 4.100 neue Polizisten einstellen. Dabei sollen unter anderem Pensionierungen kompensiert werden. Der Landespolizeidirektor von Tirol, Helmut Tomac, räumt aber ein, dass die Suche nach neuen Kräften „durchaus herausfordernd und schwieriger als in früheren Jahren“ ist. In erster Linie liegt das daran, dass die Quote der Neuaufnahmen so hoch ist.

Schwierigkeiten in ganz Österreich

In anderen Bundesländern läuft die Rekrutierung nicht schlecht, wie es von offizieller Stelle heißt. Inoffiziell dürfte es aber noch immer sehr schwierig sein, geeigneten Nachwuchs zu finden, obwohl die Aufnahmekriterien in den letzten Jahren immer wieder gelockert wurden. In weiterer Folge wird verstärkt Werbung geschaltet. Vor allem in den sozialen Netzwerken, in Zeitungen und Zeitschriften, aber auch bei Berufsmessen versucht man neue Bewerber für den Job als Polizist zu finden.

Ungewöhnliche Methode

Doch damit nicht genug. Alexander Marakovits, Leiter der Abteilung Kommunikation, und Viktoria Preining, Leiterin der Pressestelle im Innenministerium, waren am vergangen Wochenende persönlich auf der Halbinsel Lanterna in Kroatien unterwegs. Mit einem Werbefahrzeug und einem Werbezelt wurde versucht, bei der All-Inclusive-Maturareise „X-Jam“ Jugendlichen den Beruf des Polizisten schmackhaft zu machen.

„Das X-Jam ist Teil des Rekrutierungsprogramms. Wir haben dort 100 Prozent Treffsicherheit – exakt die Zielgruppe und keine Streuung.“

sagt Marakovits. Nächste Station bei dieser Recruiting-Tour wird das Formel-1-Rennen am Spielberg sein. Dann wird am 30. Juni und am 1. Juli das Innenministerium seine (Werbe-)Zelte in der Obersteiermark aufschlagen.

 

(Bildnachweis: Beachparty by DocLX, CC BY-SA 3.0)