Der Neustart der Kultur
„Lass uns doch, anlässlich unseres Jahrestages, am Wochenende gemeinsam in das Burgtheater gehen und eine nette Aufführung anschauen?“ Eine alltägliche Frage, die in der derzeitigen Krise unaussprechbar geworden ist.
Zuerst mit Einschränkungen erlaubt, dann verboten
Die österreichische Bundesregierung hat Mitte März umfangreiche Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus beschlossen und präsentiert. Unter anderem ein Versammlungsverbot, das mit einer Einschränkung des gesellschaftlichen Lebens einhergeht. Die Kampagne „schau auf dich, schau auf mich“ wurde ins Leben gerufen.
Der Weg aus der Krise
Österreich steht im Kampf gegen Covid-19 weltweit sehr gut da. Das Kabinett rund um die türkis-grüne Koalition hat vor Kurzem Lockerungen der gesetzten Mittel gegen das Virus veranlasst. Nun, mit Stand heute (Anm. 15.5.2020) gibt es Hoffnung für alle Kultur begeisterten BürgerInnen. Vizekanzler Kogler und Gesundheitsminister Anschober haben Freitag früh ein Konzept vorgelegt, welches die Wiederaufnahme von Aktivitäten im Kulturbereich betrifft. Laut Kogler gelte das Konzept „So viel wie möglich zulassen, so wenig wie möglich einschränken“. Außerdem behaart die Regierung auf mehr Eigenverantwortung, sodass Österreich in Etappen zu der von allseits geliebten Normalität zurückkehrt.
Stufenplan für Veranstaltungen vorgelegt
Schrittweise und unter gewissen Auflagen soll der Betrieb wieder hochgefahren werden. Veranstaltungen, sowohl indoor als auch outdoor, mit bis zu 100 Besuchern, sollen ab dem 29.Mai möglich sein. Ab 1. Juli ist der Plan, dass bis zu 250 Personen erlaubt sind, das beinhaltet unter anderem Kinos, und ab 1. August sogar bis zu 500. Worauf Österreich noch etwas länger warten muss, ist die Gastronomie nach 23 Uhr oder auch Konzerte.
Rücktritt Lunaceks
Die grüne Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek hat kurz vor der Pressekonferenz zu dem Thema Veranstaltungen am Freitag, ihren Rücktritt bekannt gegeben. Der Grund war das fehlende Durchsetzungsvermögen ihrer Bemühungen rund um die Themen Kunst und Kultur. Die Nachfolge und somit neue Staatssekretärin ist Andrea Mayer.
Zukunft ist durchaus fraglich
Ob und wie die Chancen auf die alte Normalität in Richtung Kunst und Kultur stehen, ist offen. Besonders nach dem Fauxpas des Kanzlers im Kleinwalsertal in Vorarlberg, wo die Abstandsregelungen der Regierung nur bedingt eingehalten wurden.
Eines ist jedenfalls klar. Die österreichische Bevölkerung braucht, speziell in Zeiten wie in diesen, Unterhaltung. Das kleine Land in den Alpen ist berühmt berüchtigt für seine Kunst- und Kulturangebote. Deswegen hoffen wir auf bessere Tage, sodass ein Besuch im Theater oder auch Museum ohne Einschränkungen bald wieder möglich sein wird!
„Albertina-Aussenansicht“ von Harald Eisenberger , CC BY 3.0