Ersticken wir bald im Plastikmüll?

Ersticken wir bald im Plastikmüll?

Plastik ist leicht, billig und auch praktisch. Vor allem im Lebensmittelbereich sind Plastikprodukte kaum mehr wegzudenken, da Plastikverpackungen oftmals viel billiger in der Produktion sind als saubere Alternativen. Dabei landen jährlich rund 13 Millionen Tonnen des Plastikmülls in den Meeren.

Wattestäbchen und Co. sollen bald Geschichte sein

Um den Unmengen an Plastikmüll entgegenzuwirken, setzt die EU auf drastische Maßnahmen. So sollen bis 2030 alle Plastikverpackungen wiederverwertbar oder recyclefähig gemacht werden. Einige Plastikartikel, die in der Regel nur ein Mal Verwendung finden, sollen gleich ganz verboten werden. Dies betrifft beispielsweise Plastikbesteck, Strohhalme und Wattestäbchen. „Wir werden einige dieser Artikel aus den Regalen verbannen und sie durch saubere Alternativen ersetzen“, sagt Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission.

Dreiviertel des Mülls im Meer besteht aus Plastik

Alleine in Europa fallen jährlich 26 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Ein Großteil dieser Menge landet in den Meeren. Bis zur vollständigen Zersetzung von Plastik können 350-400 Jahre vergehen. Dabei sind diese Unmengen an Plastik nicht nur für die Tiere im Meer schädlich und gefährlich. Durch Fische beispielsweise, die das herumschwimmende Plastik im Meer fressen, kommt das Plastik auch in die menschliche Nahrungskette.

Die Suche nach Alternativen

Der Kampf gegen den Plastikmüll ist nicht erst jetzt aufgekommen. Schon vor einigen Jahren warnten Wissenschaftler, dass bei unserem Plastikkonsum bald mehr Plastik in den Meeren zu finden ist, als Fische. Jeder Staat soll nun dafür sorgen, dass weniger Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Ein generelles Verbot für Kunststoff soll nur dann durchgesetzt werden, wenn es dafür erschwingliche Alternativen gibt. Viele Geschäfte versuchen bereits den Plastikverbrauch einzudämmen, indem diese für Plastiksackerl Geld verlangen.

An unserem verschwenderischen Umgang mit Plastik sollte bald etwas geändert werden, ansonsten erstickt die Welt im Plastikmüll. Die Maßnahmen der EU sind bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung, um den jährlich anfallenden Mengen an Plastikmüll ein Ende zu bereiten.